Nicht geeignete Pflanzen für den Gewächshaus-Anbau
Nicht alle Pflanzen fühlen sich im Gewächshaus wohl. Einige Arten benötigen viel Luftzirkulation, andere kommen mit der konstant hohen Luftfeuchtigkeit schlecht zurecht. Wieder andere brauchen entweder zu viel Platz oder sie sind durch das geschlossene Klima anfälliger für Krankheiten. Diese Faktoren führen dazu, dass bestimmte Pflanzen im Gewächshaus nicht optimal wachsen oder sogar Schaden nehmen. Wenn du weißt, welche Pflanzen du besser nicht im Gewächshaus anbaust, kannst du negative Folgen wie Pilzbefall oder verkümmertes Wachstum vermeiden.
Pflanzenart | Grund für Eignungsmangel |
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Kartoffeln | Brauchen viel Platz und gute Luftzirkulation. Im Gewächshaus gilt hohe Luftfeuchtigkeit als Risikofaktor für Fäulnis. |
Zwiebeln und Lauch | Starke Anfälligkeit für Pilzkrankheiten bei hoher Luftfeuchtigkeit, die im Gewächshaus häufig vorkommt. |
Bohnen (Busch- und Stangenbohnen) | Brauchen eine lange Tageslichtzeit und viel Frischluft, im Gewächshaus geht beides oft verloren. |
Wurzelgemüse wie Karotten oder Rüben | Der Boden im Gewächshaus trocknet schneller aus und wird oft zu warm, was für diese Pflanzen ungünstige Bedingungen sind. |
Endivien und Chicorée | Kältebedürftige Pflanzen, die eher im Freien gut gedeihen, da Gewächshausklima oft zu warm ist. |
Diese Beispiele zeigen, dass nicht jede Pflanze ins Gewächshaus gehört. Die wichtigsten Gründe sind meist zu hohe Luftfeuchtigkeit, eingeschränkte Luftzirkulation und falsche Temperatur- oder Lichtverhältnisse. Wenn du dich an diese Hinweise hältst, kannst du dein Gewächshaus besser nutzen und der Pflanzenanbau wird erfolgreicher.
Wie du sicher entscheidest, welche Pflanzen im Gewächshaus nicht passen
Benötigt die Pflanze viel Luftzirkulation?
Viele Pflanzen brauchen frische Luft, um gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen. Im Gewächshaus kann die Luftzirkulation eingeschränkt sein. Wenn du Zweifel hast, ob deine Pflanze genug Luft bekommt, ist es besser, sie draußen anzubauen. Pflanzen wie Kartoffeln oder Bohnen reagieren empfindlich auf staunende feuchte Luft im geschlossenen Raum.
Kommt die Pflanze mit hoher Luftfeuchtigkeit klar?
Im Gewächshaus ist die Luft oft feuchter als im Freiland. Das fördert das Wachstum mancher Pflanzen, für andere führt es zu Problemen wie Pilzbefall. Zwiebeln oder Lauch zum Beispiel mögen keine dauerhafte Nässe auf den Blättern. Hier lohnt es sich, auf trockenheitsliebende Sorten zu setzen oder den Anbau ins Freie zu verlegen.
Passt die Temperatur- und Lichtbedingung?
Gewächshäuser bieten meist höhere Temperaturen und gleichmäßiges Licht. Kälteempfindliche Pflanzen profitieren davon, aber kältebedürftige Sorten wie Endivien fühlen sich unwohl. Wenn du nicht sicher bist, ob deine Pflanze ins Gewächshaus passt, informiere dich über ihre Temperaturansprüche.
Bleiben Zweifel, probiere eine kleine Fläche mit der Pflanze im Gewächshaus aus. Beobachte, wie sie wächst und ob Probleme auftreten. So findest du heraus, ob die Pflanze geeignet ist, ohne gleich einen großen Teil der Ernte zu riskieren.
Typische Alltagssituationen mit ungeeigneten Pflanzen im Gewächshaus
Platzmangel durch falsch gewählte Pflanzen
Ein häufiges Problem ist der Platzmangel. Manche Hobbygärtner pflanzen im Gewächshaus Sorten an, die viel Raum zum Wachsen brauchen, wie Kartoffeln oder Bohnen. Die Folge ist, dass die Pflanzen sich gegenseitig bedrängen und nicht optimal gedeihen. Das Gewächshaus wird überfüllt und es entsteht ein ungünstiges Mikroklima. In solchen Fällen empfiehlt es sich, diese Pflanzen im Freiland oder in einem größeren Beet anzubauen. So vermeidest du Konkurrenz um Licht und Nährstoffe und schaffst besser Luftzirkulation.
Schimmel und Pilzbefall durch hohe Luftfeuchtigkeit
Ein weiteres Beispiel sind Pflanzen, die empfindlich auf hohe Luftfeuchtigkeit reagieren, etwa Zwiebeln oder Lauch. Im Gewächshaus bleibt die Feuchtigkeit oft länger bestehen, besonders wenn nicht ausreichend gelüftet wird. Dadurch entstehen Bedingungen, die Pilzkrankheiten begünstigen. Wenn du dennoch diese Pflanzen anbauen möchtest, solltest du regelmäßig für frische Luft sorgen oder alternative Standorte im Garten wählen, die trockener sind. Bei Befall hilft eine schnellere Ernte und das Entfernen betroffener Pflanzen.
Temperaturprobleme bei kältebedürftigen Pflanzen
Manche Pflanzen, zum Beispiel Endivien oder Chicorée, benötigen kühle Temperaturen, um gut zu wachsen. Im Gewächshaus ist es oft zu warm, besonders im Sommer oder bei starker Sonneneinstrahlung. Das führt zu frühem Schossen oder vermindertem Geschmack. Eine Lösung ist, diese kältebedürftigen Pflanzen lieber draußen anzubauen oder ihnen im Gewächshaus einen kühleren Schattenplatz anzubieten. So bleibt die Qualität erhalten und die Pflanzen entwickeln sich besser.
Häufig gestellte Fragen zu nicht geeigneten Pflanzen im Gewächshaus
Warum sind Kartoffeln nicht ideal für das Gewächshaus?
Kartoffeln benötigen viel Platz und eine gute Luftzirkulation. Im Gewächshaus ist die Luftfeuchtigkeit oft zu hoch, was das Risiko für Fäulnis und Pilzkrankheiten erhöht. Außerdem kann die begrenzte Fläche das Wachstum der Pflanzen stark einschränken.
Kann man Zwiebeln trotzdem im Gewächshaus anbauen?
Zwiebeln sind empfindlich gegenüber hoher Luftfeuchtigkeit und neigen im Gewächshaus daher zu Pilzbefall. Wenn du Zwiebeln im Gewächshaus anbauen möchtest, solltest du besonders auf gute Belüftung achten und den Boden nicht zu feucht halten. Oft ist es jedoch besser, sie im Freiland zu kultivieren.
Welche Alternativen gibt es für Pflanzen, die nicht ins Gewächshaus passen?
Viele Pflanzen, die viel Platz oder kühle Temperaturen benötigen, wachsen im Freiland besser. Du kannst separate Beete anlegen oder auf Hochbeete zurückgreifen. Außerdem lohnt sich die Auswahl geeigneter Sorten, die speziell für das Gewächshaus entwickelt wurden.
Wie erkenne ich, ob meine Pflanze im Gewächshaus leidet?
Typische Anzeichen sind gelbe Blätter, welkes Laub, vermehrte Pilz- oder Schädlingsbefälle sowie schlechtes Wachstum. Beobachte deine Pflanzen regelmäßig und achte besonders auf Veränderungen im Blattwerk und Bodenfeuchtigkeit. Frühzeitiges Reagieren kann größere Schäden verhindern.
Was kann ich tun, wenn ich unsicher bin, ob eine Pflanze ins Gewächshaus passt?
Informiere dich über die Ansprüche der Pflanze bezüglich Temperatur, Licht und Luftfeuchtigkeit. Teste die Pflanze in einer kleinen Ecke deines Gewächshauses und beobachte das Wachstum. So kannst du Risiken minimieren und deine Pflanzen besser auf die Bedingungen abstimmen.
Warum sind manche Pflanzen nicht für das Gewächshaus geeignet?
Das Klima im Gewächshaus
Ein Gewächshaus schafft ein geschütztes Klima mit meist höheren Temperaturen und konstanter Feuchtigkeit als im Freiland. Die Luft ist oft wärmer und weniger wechselhaft. Diese Bedingungen sind für viele Pflanzen ideal, weil sie den Wachstumszeitraum verlängern. Allerdings reagieren manche Pflanzen empfindlich auf die hohe Luftfeuchtigkeit oder die fehlenden Temperaturschwankungen. Ständig feuchte Luft kann etwa Pilzkrankheiten fördern.
Luftzirkulation und Sauerstoffversorgung
Im Gewächshaus ist die Luftzirkulation eingeschränkt. Frische Luft von draußen kommt nur durch Lüftungen herein, die nicht immer ausreichend geöffnet sind. Pflanzen benötigen aber ausreichend Sauerstoff für die Atmung und eine gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu vermeiden. Pflanzen, die sehr viel Luftaustausch brauchen, sind deshalb oft ungeeignet für das Gewächshaus.
Temperatur- und Lichtansprüche der Pflanzen
Manche Pflanzen wachsen besser bei kühleren Temperaturen oder benötigen eine lange Tageslichtzeit mit viel direktem Sonnenlicht. Im Gewächshaus kann es dagegen schnell zu warm werden, und das Licht ist durch das Glas oder die Folien abgeschwächt. Das führt dazu, dass Pflanzen, die kühle Temperaturen oder viel Licht brauchen, schlechter gedeihen. Für diese Pflanzen ist der Freilandanbau meist besser geeignet.
Typische Fehler beim Anbau ungeeigneter Pflanzen im Gewächshaus
Falsche Pflanzenwahl trotz ungeeigneter Bedingungen
Ein häufiger Fehler ist, Pflanzen ins Gewächshaus zu setzen, die dort kaum wachsen können. Das passiert oft, weil man den Einfluss von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht unterschätzt. Die Folgen sind schlechtes Wachstum, Krankheitsanfälligkeit oder gar der Verlust der gesamten Ernte. Um das zu vermeiden, sollte man die Ansprüche der Pflanzen vor dem Anbau genau prüfen und nur solche wählen, die zum Gewächshausklima passen.
Mangelnde Luftzirkulation durch Überfüllung
Werden zu viele Pflanzen in zu engem Raum untergebracht, leidet die Luftzirkulation darunter. Gerade bei feuchtigkeitsanfälligen Pflanzen kann das schnell zu Schimmel oder Pilzbefall führen. Die Pflanzen ersticken förmlich in ihrer eigenen feuchten Umgebung. Um das zu verhindern, sollte das Gewächshaus nicht überladen werden. Es ist besser, weniger Pflanzen mit ausreichend Abstand anzubauen und regelmäßig für frische Luft zu sorgen.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit durch falsches Lüften
Manche Pflanzen vertragen keine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn das Gewächshaus zu selten gelüftet wird, steigt die Feuchtigkeit und fördert Krankheiten. Besonders Zwiebeln oder Lauch reagieren darauf empfindlich. Achte daher auf regelmäßiges Öffnen der Fenster oder Türen und sorge für einen Luftaustausch. So schaffst du ein gesünderes Klima für deine Pflanzen.
Zu warme Temperaturen für kältebedürftige Pflanzen
Kältebedürftige Pflanzen, die ein kühleres Klima bevorzugen, können durch die oft hohen Temperaturen im Gewächshaus gestresst werden. Das führt zu unerwünschtem vorzeitigem Blühen oder schlechtem Geschmack. Eine Lösung ist es, solche Pflanzen draußen oder an einem kühlen, schattigen Platz anzubauen. Alternativ kannst du im Gewächshaus für mehr Beschattung und Belüftung sorgen.